Wer bist du und was machst du bei uns?
Hi, ich bin Jenny. Ich bin Agile Coachin bei Seibert Media und seit Juli 2019 dabei. Aktuell arbeite ich mit drei Vertriebs-Teams zusammen und bin dafür zuständig, die Teams in ihrer Zusammenarbeit untereinander und auch mit anderen Teams zu unterstützen. Außerdem bin ich an Organisationsentwicklungsthemen beteiligt. Ich übernehme momentan die Koordination unseres Nachhaltigkeitsmanagements und organisiere mit meinem Kollegen Clemens zusammen eine Workshopreihe zum Thema Führung. So ungefähr 85% meiner gesamten Zeit fallen für das Agile Coaching in den Teams an.
Wie bist du zu diesem Job gekommen? Was treibt dich an?
Das ist eine gute Frage. Ich glaube, die wenigsten Leute kommen über den EINEN klassischen Weg zu diesem Job. Ich wusste lange nicht, was ein Agile Coach oder Scrum Master*in ist. Ich wurde durch eine Freundin darauf gestubst, die auch bei Seibert Media gearbeitet hat. In der Vergangenheit habe ich in verschiedenen Ehrenämtern viel im Bereich der Teamentwicklung mitgewirkt und auch selbst Teams geleitet. Dadurch wusste ich bereits, dass ich sehr gerne mit Menschen zusammenarbeite und gerne Leuten helfe, Erkenntnis zu gewinnen. Und genau diese Sachen standen auch in der Stellenbeschreibung. Deshalb dachte ich, ich bringe hierfür schon einiges mit und habe gleichzeitig die Chance gesehen, noch im gleichen Feld dazu zu lernen. Im Bewerbungsprozess haben dann beide Parteien geschaut, ob wir tatsächlich zusammen passen und so war es dann auch.
Wenn du deinen Job mit 3 Wörtern beschreiben würdest, welche wären das und warum?
Unabgeschlossenheit - ständig unfertige Status. Sehr oft ergreift man in unserer Rolle Maßnahmen, deren Ergebnisse nicht unbedingt eindeutig messbar sind. Wir arbeiten in das Vertrauen hinein, dass unsere Anstrengungen zu etwas führen werden. Wir kommen selten zu dem Punkt an dem wir sagen "Super, cool, dann sind wir jetzt hier fertig. Das können wir super messen". Da muss man wohl eine gewisse Resistenz entwickeln.
Dickes Fell - Ich arbeite tagtäglich mit vielen verschiedenen Stakeholdern zusammen - intern und extern. Man braucht schon manchmal ein dickes Fell, um seine Frau zu stehen und sich für andere einzusetzen. Dran bleiben, auch wenn Kritik kommt.
Liebe - Ganz viele unterschiedliche Leute machen eine Firma zu dem, was sie ist. Eine Unternehmung funktioniert nicht gut, wenn Menschen nicht gut “funktionieren”. Deshalb ist es wichtig, dass es den Menschen in der Organisation gut geht. Empathie und ein Verständnis dafür, was das Gegenüber braucht, sind hier ganz wichtig. Und dafür braucht es Liebe im Alltag. Jede*r hat hier ihre/seine Berechtigung. Jede*r ist anders.
Was zeichnet deine Rolle in unserem Unternehmen aus?
Es kommt oft vor, dass wir teilweise Mitschuld tragen, wenn Sachen nicht rund laufen, weil wir an sehr vielen Stellen im Unternehmen eingebunden sind. Wir sind sehr nah am Bereich Personal/HR. Wir arbeiten viel mit Leuten zusammen, sind im Onboarding dabei, beim Offboarding genauso. Auch bei der Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden sind wir involviert. Ansonsten zeichnet sich die Rolle durch einige Anteile aus der Organisationsentwicklung und Unternehmensstrategie aus. Sachen, die vorangetrieben werden sollen tauchen in den Teams auf, werden analysiert und weitergetrieben. Oder es wird von anderer Seite etwas an uns herangetragen, das wir wiederum in die Teams tragen.
Es ist eine Besonderheit, dass es uns in dieser Vielzahl gibt. Wir sind insgesamt neun Mitarbeiter*innen, die sich um die Teambetreuung kümmern und das ist schon außergewöhnlich. Die Arbeit mit den Menschen und Teams ist uns bei Seibert Media genauso wichtig, wie jemand der Controlling oder Vertrieb macht. Das macht uns aus.
Was schätzt du an deinem Beruf und was macht dir eher wenig Spaß?
Was mich manchmal auf die Palme bringt sind ewige Diskussionen. Wir pflegen eine Kultur, in der sehr viel Mitspracherecht herrscht und Dinge sehr lange besprochen werden. Ich tendiere eher dazu, sehr schnell in die Lösungsfindung überzugehen. Ich möchte schnelle Maßnahmen schaffen und schauen, wie wir konkret weitermachen. Und da bin ich manchmal früher an einer Grenze, bei der ich keine Lust mehr habe, zu quatschen, sondern gerne schneller ins Doing kommen würde.
Was ich schön finde, sind alle Erleuchtungsmomente. Wenn ich dafür verantwortlich bin, dass in Teams oder bei einzelnen Personen Erkenntnisse geschaffen werden, habe ich ein enormes Zufriedenheitsgefühl. Ich merke, ich mache hier einen Unterschied. Das gilt für Einzelcoachings oder Workshops - es gibt einfach Klickmomente, die dann dazu führen, dass wir zu einem guten Ergebnis kommen. Genauso gern mag ich es, mit coolen Kolleg*innen Experimente zu versuchen. Wie zum Beispiel die Führungsworkshops mit Clemens. Es ist total spannend gewesen zu überlegen, was Themen sein könnte, wen wir einladen wollen und welches Format wir planen. Das macht mir echt Spaß!
Wahrscheinlich wird hier deutlich, dass die Arbeitsfelder im Agile Coaching sehr divers sind. Jede*r von uns hat einen eigenen Fokus. Manche sind eher prozessorientiert, andere haben einen sehr kommunikativen Fokus. Und so unterscheiden wir uns alle ein wenig. Hier kann jede*r ihre/seine Rolle für sich ausgestalten und Schwerpunkte setzen, die einem*r selbst wichtig sind.