Webinar-Aufnahme
Die Webinar-Agenda
- Was zeichnet Spiele eigentlich aus? Gemeinschaft, Gegeneinander und Miteinander, Kreativ werden…
- Was ist der Reiz von Computerspielen? Sich selbst verbessern, den eigenen Höchstwert knacken, mit und gegen andere antreten, Phantasie spielen lassen, sich steigernde Herausforderungen meistern...
- Risiken von Spielen: Suchtgefahr, Abnutzungsgefahr, hoher Aufwand
- Spielelemente im Berufsleben: Die meisten Beispiele, die man findet, handeln von der Beeinflussung von Kunden - Meilen sammeln, Punkte sammeln, Bagdes sammeln...
- Gamification für Mitarbeiter: Es beginnt mit Zielvereinbarungen - Botschaft: Streckt euch nach den Zielen, dann gibt es “Punkte”. Der Sinn der Tätigkeit wird ersetzt durch die Belohnung. Mehr noch: Die Tätigkeit wird abgewertet. Man würde sich nicht die Mühe geben, wenn es keine Punkte gäbe, also ist sie selbst nicht genug wert. Intrinsische Motivation wird ersetzt durch extrinsische.
- Sinnvoll bei langweiligen, mühsamen Tätigkeiten? Begrenzt, maximal zur Selbstkontrolle und zur Überwindung des eigenen Widerstandes (Beispiel Training, Jogging-Apps…). Werden sie aber von oben in Form von Rankings eingefordert, führen sie zur Manipulation des Systems (Punkte für Wiki-Einträge, Schwanzprämie zur Bekämpfung der Wühlmausplage…) und Business-Theater
- Feedback-Funktion: Unbedingt sinnvoll, aber das Feedback sollte eine natürliche Folge der Tätigkeit sein und keine von einem System gesteuerten Punktwerte (Visual Factory)
- Statusdenken: Wollen sich Mitarbeiter nicht den sozialen Vergleich? Besser sein als andere? Stimmt, aber wenn man dieses Bedürfnis ausnutzt, um Mitarbeiter zu Höchstleistungen zu treiben, hat das Nebenwirkungen (Kurz vs. Langfristigkeit, Metapher von Kuh, die gemolken wird bzw. gezüchtet)
- Spaßfaktor von Spielen: Es macht den Reiz vieler Spiele aus, dass man kreativ sein kann - selbst bei Computerspielen. Stimmt - warum diese Kreativität nicht auf die Lösung von Problemen innerhalb der Aufgabe lenken? Damit es Spaß macht, im Job kreativ zu sein?
- Fazit: Ja, man kann viel vom Wesen des Spiels lernen: Nach Herausforderungen im Job suchen, montone Tätigkeiten strukturieren in Zwischenziele, unmittelbares Feedback ermöglichen, Spielraum für Kreativität ermöglichen - ABER: Nicht den Sinn einer Tätigkeit durch simple Jagd nach Punkten und Rangplätzen ersetzen. Lieber sich fragen, welchen Sinn eine Tätigkeit hat und diesen spürbar machen.
Zusammenfassung eines Gamification-Kurses auf Coursera
Mehr hilfreiche Infos zu Gamification im Geschäftsleben
- https://managementwissenonline.de/s/gamification - MWonline-Beiträge zu dem Thema
- http://www.mwonline.de/blog/motivation/spiel-statt-arbeit.html
- http://www.harvardbusinessmanager.de/heft/artikel/a-790893.html
- Aus der Täglichen Arbeit von //SEIBERT/MEDIA gibt es sogar ein Marketplace-Plugin, dass sich mit Gamification beschäftigt.
- Daniel Pink über das Candle Problem: https://www.youtube-nocookie.com/embed/rrkrvAUbU9Y&feature=youtu.be&t=110
- Lesen Sie “Dan Ariely” und seine Arbeiten zu “Behavioural Economics”
Gute Präsentation von Sebastian Deterding
Noch eine Dokumentation von 3Sat zum Thema
Besonders interessant sind die Teile von Minute 30:53 bis 31:45: https://www.youtube-nocookie.com/embed/dJ30AKcurJw&feature=youtu.be&t=1853 und von Minute 32:40 bis 33:20: https://www.youtube-nocookie.com/embed/dJ30AKcurJw&feature=youtu.be&t=1960
Lars Vollmer über Business Theater auf Vorträgen von //SEIBERT/MEDIA
Daniel Pink: The surprising truth about what motivates us