Die Live Session fand am 01.11.2011 um 11:15 Uhr wie immer auf unserer Live-Session-Portalseite statt.
Bei //SEIBERT/MEDIA kommt die Prozessvisualisierung mit Kanban erfolgreich zur Anwendung. Kanban visualisiert den Produktionsprozess in der Software-Entwicklung mit seinen verschiedenen Stufen. Die Live-Session wird sich mit der Ausgestaltung des Kanban-Boards befassen.
Die Unterlagen und Ergebnisse
Video
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Präsentation
https://www.slideshare.net/joseibert/howto-design-your-kanban-board
Grundlagen
Grundsätzlich ist es für Kanban-Teams empfehlenswert, ein klassisches, analoges Task-Board zu verwenden, also tatsächlich mit Papier zu arbeiten. Ein analoges Board an der Wand ist ein haptisches Erlebnis, integriert sich besser in die tägliche Arbeit als eine digitale Lösung und ist stets präsent.
Kanban bietet allerdings nur einen Rahmen an und macht nur wenige Vorschriften, an die sich das Team halten muss. Daher hat man bei der Ausgestaltung des Task-Boards auch relativ freie Hand und kann selbst entscheiden, welche Informationen relevant und welche verzichtbar sind. Einige zentrale Informationen sollte aber jedes Board enthalten.
Welche Prozessschritte durchlaufen Anforderungen?
Der Workflow wird von links nach rechts mithilfe von Spalten visuell abgebildet.
Wie viele Anforderungen gibt es insgesamt im System?
Wenn alle Aufgaben auf dem Board stehen, genügt ein Blick, um sich einen Überblick über die Gesamtsituation des Teams, die Auslastung und mögliche Probleme wie Kapazitätsengpässe und Aufgabenstaus zu verschaffen.
In welchem Prozessschritt befindet sich welche Anforderung gerade?
Die einzelnen Karten mit Anforderungsbeschreibungen werden vom Team von links nach rechts durch die Workflow-Spalten auf dem Board gezogen. So ist für jede Anforderung ersichtlich, in welcher Phase der Umsetzung sie sich befindet.
Welche Work-in-Progress-Limits sind definiert?
Work-in-Progress-Limits legen fest, wie viele Anforderungen maximal in einem Prozessschritt stehen und wie viele Arbeiten parallel durchgeführt werden dürfen. Für jede Spalte sollte ein solches Maximum vereinbart werden.
Welche Priorität hat welche Anforderung, in welcher Reihenfolge werden Anforderungen gezogen?
Dies wird häufig über die Anordnung der Karten visualisiert: Die wichtigsten Anforderungen stehen oben.
Welchen Status hat welche Anforderung?
Das Team sollte wissen, ob eine Anforderung in einem bestimmten Prozessschritt gerade in Arbeit oder schon abgeschlossen ist und darauf wartet, in die nächste Spalte gezogen zu werden. Hierfür bieten sich Notizen oder Farbmarkierungen auf den Karten an.
Welcher Mitarbeiter oder welches Team bearbeitet die Anforderung gerade?
Aus jeder Karte muss ersichtlich sein, wer die Anforderung derzeit bearbeitet.
Kanban-Boards: Selbst entwickeln und individuell ausgestalten
Wichtigen Erfolgsfaktor: Das Team sollte Board und Karten selbst entwickeln zu lassen. Das Team weiß am besten, wie Projekte ablaufen. Das Team arbeitet jeden Tag mit dem Board.
Das Team ist auch aufgefordert zu definieren, welche Informationen relevant und sinnvoll sind und wie sie aufbereitet sein sollen. Kanban sieht beim Design des Boards keine Beschränkungen vor.