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Einführung
- Fachartikel aus unserem Weblog: Personas geben Zielgruppen Gesichter
Grundlagen
Eine Persona ist ein häufig eingesetzes Modell aus dem Bereich der Mensch-Computer-Interaktion. Aufgabe dieses wissenschaftlichen Teilgebiets der Informatik mit großen Anteilen an Themen der Psychologie ist es, die Kommunikation zwischen Menschen bzw. Benutzern auf der einen Seite und Maschinen bzw. Computern mit ihren zahlreichen Interaktionsschnittstellen auf der anderen Seite zu verbessern und zu optimieren. Personas sind zu maßgeblichem Anteil eine Erfindung von Alan Cooper. Bei ihm stellt die Persona eine Art Prototyp für eine spezielle "Spezies von Nutzern" dar. Unter einer Persona versteht man daher ein imaginäres Modell einer Person mit allerdings sehr konkreten (Charakter-) Eigenschaften oder Nutzungsverhalten.
Ablauf zur Erstellung von Personas
Für die Erstellung von Personas ist folgendes wichtig:
- Name heraussuchen (Alliteration mit Beschreibung des Bedürfnisses. Zum Beispiel: Bernd Bauer oder Gunter Gartenbau)
- Ziele für Zielgruppe aufschreiben. (Zum Beispiel: Will Rasenmäher kaufen. / Ist preissensibel. / Muss auch seiner Frau gefallen.)
- Passenden Claim ausdenken (Zum Beispiel: "Mein Garten ist immer englisch.")
- Bild bei iStockfoto.com oder Dreamstime heraussuchen und Link speichern. Bild einfügen.
- Komplette Story mit Hintergrundgeschichte, Bedürfnissen, Anforderungen an das System und Aktionen auf der Website erarbeiten.
- Grafische Aufbereitung als Spielkarten und Poster
Weitere Quellen
- Deutsche und englische Version des Wikipedia-Arikels zu Personas
- Artikel des Erfinders von Personas "Alan Cooper"
- Personas-Blog-Artikel
Gründe für und Vorteile von Personas
Personas helfen Projektmitarbeitern, sich in die Situation Ihrer Nutzer und Zielgruppen zu versetzen. Sie fokussieren die Entwicklungsarbeiten auf die Ziele dieser Nutzer, statt sich zu sehr auf die Wünsche und Ziele der Projektentscheider und die technischen Restriktionen zu konzentrieren. Die Einführung von Personas in einem Projekt hat viele Vorteile:
- Trennung der Erschaffer von Ihrer Arbeit: Man muss aufpassen, dass man immer fragt: "Wie muss das System für Carla Schulz aussehen?", und nicht "Wie würde ich (Programmierer) das System benutzen?".
- Benutzer in den Fokus: Die Ziele der Nutzer und deren Bedürfnisse werden zum Zentrum der Aufmerksamkeit für das Projektteam.
- Reale Personen statt anonyme Masse: Das Projektteam kann sich auf einige wenige "reale" Charaktere konzentrieren und deren Bedürfnisse erfüllen, statt über die Bedürfnisse von hunderten, tausenden oder sogar Millionen von Anwendern Gedanken machen zu müssen.
- Kostengünstiges Instrument: Personas können schnell und unkompliziert entwickelt werden.
- Nicht Wünsche, sondern Erfordernisse erfüllen: Personas helfen dabei zu verhindern, dass das entwickelt wird, wonach Nutzer fragen. Gebraucht wird nämlich nur das, was von den Personen tatsächlich auch genutzt wird!
- Bessere Priorisierung möglich: Entwicklungsarbeiten können auf die Personas bezogen und besser priorisiert werden.
- Weniger Differenzen über Ausgestaltung: Unstimmigkeiten bei (Software-)Design-Entscheidungen können durch den direkten Bezug auf die Personas und deren Bedürfnisse leichter ausgeräumt werden.
- Reduktion (nicht Ersatz!) der Frequenz von User-Tests: Personas können dabei helfen, den Bedarf für ständige User-Tests zu reduzieren. (Achtung: Personas können User-Tests auf keinen Fall ersetzen.)
- Mehr Identifikation mit den Kunden: Personas erhöhen das Einfühlungsvermögen und die Empathie der Entwickler gegenüber den späteren Nutzern.
- Universell anwendbar: Jeder versteht Personas leicht. Sie sind sowohl für Projektmanager, Konzeptioner, Designer, Programmierer aber auch für das Top-Management gut anwendbar. Sie vereinen das Verständnis der Applikationsziele im gesamten Projektteam.
Siehe auch: Personas and the Advantage of Designing for Yourself & Three Important Benefits of Personas
Regeln für die Erstellung von Personas
- Die Auswahl der richtigen Persona ist grundlegend: “the key is in choosing the right individuals to design for, ones whose needs represent the needs of a larger set of key constituents, and knowing how to prioritize design elements to address the needs of the most important users without significantly inconveniencing secondary users”. Hierbei ist die Unterstützung durch erfahrene Consultants dringend zu empfehlen.
- Personas müssen erzählt und erklärt werden. Stichpunktlisten sollten nur ergänzend eingesetzt werden. “A list of bullet points might contain the same essential facts, but since personas do double duty as communication tools, a narrative is far more powerful in conveying the persona’s attitudes, needs, and problems. The Cliff’s Notes edition may convey the basic ideas, but it will never be as compelling as the story.”
- Mögliche Angaben für Personas
- Vor- und Nachname
- Beruf und Position im Unternehmen
- Passendes Foto der Person
- Berufserfahrung in Jahren
- Tägliche Aufgaben (auch außerhalb der Applikation)
- Vorlieben (und Hobbies)
- Das nervt die Person
- Ziele der Person
- Keep your personas to one page, so they remain effective communication tools and can be referred to quickly during design discussions.
- Add personal details but don't go overboard.
- Include goals for each persona. This can include experience goals as well as end goals.
- Identify the primary and secondary personas (explained earlier on in this article) to help direct design priorities.
Siehe auch: An introduction to personas and how to create them
Ideen zur Perfektion von Personas
- Personas represent behavior patterns, not job descriptions
- Keep your persona set small
- Your marketing and sales targets may not be your design targets
- Add life to the personas, but remember they're design tools first
- Use the right goals
- Personas must be specific to the design problem
Siehe auch: http://www.cooper.com/insights/journal_of_design/articles/perfecting_your_personas_1.html & http://www.uie.com/articles/perfecting_personas/
Regeln, um es mit Personas nicht zu übertreiben
- Be only as elaborate as you need to be
- Get the basics right before you experiment
Siehe auch: http://www.cooper.com/insights/journal_of_design/articles/taking_personas_too_far.html